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Uta Hoffmanngestorben am 4. November 2020

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An meine Tante Uta!

Du hast eine Lücke hinterlassen, die schwer zu schließen ist …

Wie gerne ich mich an die Zeiten erinnere, als wir in Wolfsburg waren oder ihr drei uns in Bielefeld besucht habt. Die tagelange Vorfreude mal wieder Tante Uta, Onkel Thomas und meinen „Muuuuumiiiii“ zu sehen. Nach Ankunft in WOB gab es dann entweder standardmäßig das Mettbrötchen oder Spaghetti Bolognese. Das ist so eine komische Erinnerung, die aus der Kindheit haften geblieben ist. Oder, dass du immer dein Kissen für die Fahrt dabei hattest und jaaa nicht vorne einsteigen wolltest (!!!) . Und dann jedes Mal das gleiche Drama kurz vor der Rück- bzw. Abfahrt: ich habe geheult wie ein Schlosshund. Dreimal darfst du raten… Und du hast mich dann immer sooooo doll geknuddelt und abgeknutscht. Besonders dein „Schmatzi- Geräusch“ hallt immer noch in meinen Ohren.

Ich habe Dich immer für Deine kreativen Ideen bewundert. Deine tollen Karten, Deine Alben und Deine selbst gebastelte Deko. Du warst das Sinnbild für sprühende Kreativität. Mit Dir zusammen zu basteln war wie eine Therapie. Stundenlanges Kleben, Schneiden und dabei über Gott und die Welt quatschen…

Besonders erinnere ich mich an den Ausflug in das Fichtelgebirge, als wir abschließend rodeln waren. Da hat Onkel Thomas sooo schön Gas gegeben und Du hast es halt gemütlich angehen lassen. „Maaan Utaaa, fahr doch mal schnelleeer.“ (Da kam dann Dein Todesblick).

Und wie schön es war, wenn wir alle zusammensaßen, ihr über so langweilige Erwachsenenthemen geredet habt und Du vom anderen Ende des Tisches aus mir dann zugezwinkert oder einen Schmatzer zugeworfen hast. Auch hier „höre“ ich Dein „Schmatzi- Geräusch“.
Aber nicht nur das Geräusch, sondern auch Dein unfassbar lustiges und mitreißendes Lachen!

„Typisch Uta“ ist für mich auch, wenn wir mit Mama zusammen Schnulzen geschaut haben und von Dir aus der Ecke ein leises Schluchzen kam und Du die Taschentücher- Box an Dich gerissen hast und von Thomas kam dann meistens ein: „Ach Mensch, Trutcheeen...“

Davon mal abgesehen, hast Du uns alle mit Deinem klassischen „WIRTEL“ geprägt! Zumindest ist es in der Familie ein geflügeltes Wort.

Du hattest immer einen lustigen Spruch und Ratschlag auf Lager und warst unfassbar schlagfertig. Davon hätte sich der eine oder andere mal eine Scheibe abschneiden sollen!

Aber vor allem sollst Du wissen, wie gut Du uns allen getan hast! Mama, Papa, Timo, Thomas, Freunden und Familie. Du warst allzeit bereit und hast dafür willig laaaaange Telefonate in Kauf genommen. Zitat Papa: „Mama telefoniert mit Uta. Das kann dauern.“

Ich wünschte, dass wir hätten mehr für Dich da sein können!
Es tat mir im Herzen weh, als Du zuletzt zur Verabschiedung meine Hand so lange so sehr gedrückt hast und man Dein Leid Dir anmerken konnte.

Ich bin traurig und wütend, dass Dir diese Krankheit das Leben in den letzten Jahre so erschwert hat.

Aber mein voller Respekt gebührt besonders auch Timo Und Thomas. Das, was sie in den letzten Jahren vollbracht haben, muss man ihnen hoch anrechnen! Die Beiden haben genauso mit Dir mitgelitten und wir selber standen so hilflos daneben…

Uta, hab ein Auge auf Timo und Thomas!

Du wirst mir fehlen…

Schmatzi und Bussi
von Deiner Nele

„Schließlich ist der Tod für den gut vorbereiteten Geist nur das nächste große Abenteuer.“
- Joannne K. Rowling