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Uta Hoffmanngestorben am 4. November 2020

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Tapferkeit ist die Fähigkeit, in einer schwierigen, mit Nachteilen verbundenen Situation trotz Rückschlägen durchzuhalten.
Sie setzt Leidensfähigkeit voraus und ist meist mit der Überzeugung verbunden, für übergeordnete Werte zu kämpfen.
Die Tapfere ist bereit Konflikte durchzustehen oder Gefahren zu begegnen um einen glücklichen Ausgang herbeizuführen.
Liebe Uta,
so bleibst Du mir in Erinnerung. Unglauglich tapfer bist Du mit Deinem Schicksal umgegangen und hast es angenommen in der Hoffnung, dass es besser wird mit Operationen und Medikamenten, kaum dass der Krebs besiegt war.
Mit der Zeit kamen die Rückschläge, die sich auch mir eingeprägt haben wie zum Beispiel der Sturz mit vollem Einkaufswagen auf dem Weg zum Auto nach dem Einkauf. Vorbeigehende haben Dir in der Situation nicht aufgeholfen, weil sie dachten Du wärest betrunken.
Was für eine demütigende Situation, sicher eine von vielen! Ich kann mir nicht vorstellen, welche Meere an Tränen Du vergossen haben musst mit diesen Frustrationen, all die Jahre, allein in den Nächten, weil Du wegen der Medikamente einen anderen Tagesrhytmus hattest als die Anderen.
Und trotzdem, wenn wir Kontakt hatten warst Du stets guter Laune und ein spezieller Galgenhumor war immer Dein Markenzeichen, mit Dir konnte man immer gut lachen.
Unvergessen deine Kreativität, dein Interesse an allem und das man deshalb mit dir über alles quatschen konnte.
Ich erinnere auch, dass du gerne gegeben hast und es muss auch einen Grund gegeben haben, dass es für Kinder seinerzeit kein Halten gab, wenn es hieß es geht nach Wolfsburg.
Für mich auch einprägsam Dein Spruch in Deinem WhatsApp Status: "Schenkt dir das Leben Zitronen, mach Limonade draus". So hattest Du den Blick immer nach Vorne und warst voller Hoffnung, bis deine Kräfte einfach nicht mehr reichten.
So denke ich an Dich in Demut im Bewusstsein wie Du gelebt hast und wünsche Deiner Seele tiefsten Frieden.
Martin