Lieber Papa,
ich vermisse dich jetzt schon so unendlich doll. Ich kann mir nicht vorstellen, nie wieder deine Stimme zu hören, mir nie wieder Rat bei dir zu holen. Du warst immer für mich da und hast mich ein Leben lang unterstützt.
Früher warst du mit Mama fast jedes Wochenende mit mir „on the road“, hast mich täglich zum Training gefahren und so viel Zeit investiert. Gleichzeitig hast du dich um die Familie gekümmert, die Arbeit, das Haus, den Garten – ich sehe dich immer noch zwischen den Rosen stehen und Unkraut zupfen. Das hast du noch bis ins hohe Alter gemacht.
Später hast du dich dann um Tyler und Noemi gekümmert, warst der beste Opa der Welt und hast ihnen so viele Dinge gezeigt und ihnen die Welt erklärt. Die beiden vermissen dich wahnsinnig.
Bei dir konnte man sich immer Rat holen. Du warst immer tolerant und aufgeschlossen, hast aber auch Denkanstöße gegeben, die wir noch lange diskutiert haben. Das wird mir fehlen.
Es gibt so viele schöne Momente, an die ich mich erinnere: Wanderungen in Österreich, Skilaufen am Weissensee, Ameisengucken in Rom, Spaziergänge durch Paris, Abendessen im Jagersberg, gemeinsam die Vierschanzentournee schauen, Weinabend im Ritz, gemeinsames Lasagne-Kochen, unzählige Familienfeiern erst bei euch und später bei uns – die Liste ist lang. Irgendwann lässt hoffentlich der Schmerz nach und es bleibt die Dankbarkeit für die vielen schönen Momente, die wir gemeinsam erlebt haben.
Ich hoffe, dass auch du all die schönen Momente mitgenommen hast auf deine letzte Reise und jetzt an einem besseren Ort bist als die letzten Wochen. Dich gehen zu lassen, tut unendlich weh, aber dich leiden zu sehen, war mindestens genauso schwer. Ich hoffe, dass – wo auch immer du bist – du nun Frieden gefunden hast und von dort auf uns aufpasst. Irgendwann sehen wir uns alle wieder. Bis dahin: Mach’s gut, Papa!
In Liebe,
Dini